Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
Seit 2000 begleitet die Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin Vorgesetzte und Mitarbeitende des USZ bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Das Management von Sicherheit und Schutz der Gesundheit der Beschäftigten zählt zu den unverzichtbaren Unterstützungsprozessen.
Systematische Begehungen und selbständige Gefährdungsermittlung
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Unternehmenssicherheit werden durch die Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin systematisch in allen Bereichen des USZ Begehungen zur Gefährdungsermittlung und Massnahmenplanung durchgeführt. Grundlage dafür ist die gesetzlich verbindliche EKAS (Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit) Richtlinie 6508, die den Einsatz von Arbeitsärztinnen und anderen Spezialistinnen der Arbeitssicherheit (ASA-Spezialisten) regelt.
Gefahrenermittlung und Massnahmenplanung werden aber auch von den einzelnen Abteilungen durch Führungspersonen und einem Netzwerk von geschulten Kontaktpersonen für Sicherheitsthemen anhand von Checklisten durchgeführt. Die Checklisten sind ein Teil des Arbeitssicherheitssystems am USZ und beinhalten Massnahmenempfehlungen, die auf konkreten Begehungsresultaten basieren sowie dem Fachwissen der ASA-Spezialisten.
Systematische Begehungen, Schulungen und Kampagnen tragen dazu bei, dass sich die Anzahl an Unfällen von Mitarbeitenden in den letzten Jahren in einem engen Bereich bewegt – dies trotz einer zunehmenden Zahl an Mitarbeitenden und mehr Arbeitsplätzen.
Mitarbeit in Projekten für qualitative Arbeitsplätze
Der frühzeitige Einbezug von ASA-Spezialistinnen ist gerade im Hinblick auf den Neubau und den vielen Anpassungen von Abläufen wichtig für die Gestaltung von attraktiven Arbeitsplätzen mit geeigneten und guten Arbeitsbedingungen.
In verschiedenen Projekten wurden vermehrt Fachpersonen der Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene beigezogen. Dabei standen Themenfelder wie Tageslicht, Ergonomie, Raumklima, Flächen und Mutterschutz im Vordergrund.
Unfallstatistik
Dieses Jahr verzeichnen wir in der Unfallstatistik wieder einen Rückgang der absoluten Unfallzahlen. Dies gilt sowohl für Unfälle mit als auch für Unfälle ohne Infektionsgefährdung. Der starke Rückgang der Unfälle mit Infektionsgefährdung ist v.a. dem Rückgang der Unfälle mit Exposition zu infektiösen Patienten/Stoffen (stellt eine Untergruppe der Unfälle mit Infektionsgefährdung dar) geschuldet. Dies ist zumindest zum Teil noch auf die Schutzmassnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie zurückzuführen, liegt aber auch daran, dass 2022 insgesamt wenige Expositionsereignisse (d.h. infektiöse Patienten, die ohne adäquate Schutzmassnahmen Kontakt mit Mitarbeitenden hatten) auftraten.
Eine Übersicht der absoluten Unfallzahlen 2022 für das USZ ist folgender Grafik zu entnehmen. In der Unfallstatistik werden Unfälle mit und ohne Infektionsgefährdung sowie Expositionen zu infektiösen Quellen (Patienten/Stoffe) ausgewiesen. Unfälle mit Infektionsgefährdung oder Expositionen zu infektiösen Quellen generieren in der Regel keine Ausfalltage. Dies im Gegensatz zu klassischen Unfällen ohne Infektionsgefährdung, wie beispielsweise stolpern und stürzen.