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Aktuelle Themen

Mit­arbeitenden­befragung 2022

Mitarbeitende nach ihrer Meinung befragt

An der Befragung im Juni 2022 haben 55% der Mitarbeitenden teilgenommen. Die Teilnehmerzahl lag damit im selben Rahmen wie bei der letzten Befragung im Jahr 2018.

Grundsätzlich wurden die meisten Themen der Arbeitssituation in der aktuellen Befragung leicht tiefer bewertet als im Jahr 2018. Lag das USZ im Vergleich zum Benchmark «Gesundheitswesen» im Jahr 2018 noch im Durchschnitt der Unternehmen, ist es durch den Rückgang in der aktuellen Befragung gegenüber dem Benchmark zurückgefallen.

Erfreulich ist die Bewertung der direkten Führungspersonen. Der Zustimmungswert ist gegenüber 2018 nochmals etwas gestiegen und beträgt nun 76%. Des Weiteren wurden die Zusammenarbeit im eigenen Team (75%), der Arbeitsinhalt (74%) und die Mitarbeiterorientierung (72%) gut bewertet. Ebenfalls als deutlich verbessert wird die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit empfunden; auch sie stieg leicht gegenüber 2018 und liegt bei 69%. Die Verbundenheit mit dem USZ liegt bei 66%, mit ihrer Arbeitssituation allgemein zufrieden sind 62%.

Im Vergleich zur letzten Befragung war die Zufriedenheit mit der obersten Führungsstufe des USZ mit 51% schlechter und die Kundenorientierung erwies sich mit 58% als leicht rückläufig. Einen starken Rückgang um 8% verzeichnete die Entlohnung beziehungsweise das Lohnsystem, das neu nur noch 40% Zustimmung erfährt. Die Entlohnung ist bei Befragungen dieser Art in allen Unternehmungen das jeweils am tiefsten bewertete Kriterium.Die eher tiefen Zustimmungswerte in der aktuellen Befragung kommen nicht unerwartet. Die Jahre der Pandemie und die grossen Veränderungen durch die Bauvorhaben und die finanzielle Situation des USZ haben die Mitarbeitenden belastet.

Marktgerechte Löhne

Die Pflegelöhne am USZ sind im Marktvergleich des Grossraums Zürich gut bis überdurchschnittlich. Auch die Lohnvergleiche für die Ärzteschaft zeigen keinen Lohnnachteil des USZ gegenüber anderen Spitälern. Trotzdem herrscht in beiden Berufsgruppen eine negative Einschätzung der Entlohnung am USZ, wie u.a. aus der Mitarbeitendenbefragung deutlich wurde.

Die Einschätzung der Löhne bei der Ärzteschaft ist aus Sicht des USZ eine Folge der Einführung des neuen Lohnsystems für die Kaderärztinnen und Kaderärzte und die damit verbundene Ausserkraftsetzung des Zürcher Honorargesetzes. Die Einschätzung bezüglich Entlohnung bei den Pflegenden hingegen wurde durch die gesellschaftlich stark beachtete Leistung während der Pandemie sowie durch die Pflegeinitiative befeuert. Die substanzielle Anhebung der Pflegelöhne durch die Stadt Zürich erhöhte die Erwartungshaltung der Pflegenden am USZ zusätzlich.

Das USZ hat auf die Entwicklung reagiert und im Geschäftsjahr 2022 zusätzlich CHF 40 Mio. für die Verbesserung der Anstellungsbedingungen bereitgestellt. So konnten per 1. Juli 2022 die Zulagen aller Berufsgruppen für Nacht-, Wochenend- und Piketteinsätze um 30% erhöht werden. Zusätzlich zum Teuerungsausgleich im Umfang von 3% hat das USZ Mittel für eine strukturelle Lohnanpassung in den Berufsgruppen Pflege und MTTB gesprochen. Damit können die Erfahrungsjahre aller Mitarbeiter:innen aus Pflege und MTTB ausfinanziert und auf das Marktniveau angehoben werden. Bei den Assistenzärztinnen und Assistenzärzten werden seit 2022 die Erfahrungsjahre automatisch bei der Lohnentwicklung berücksichtigt.

Das USZ wird auch in Zukunft regelmässig an Lohnbenchmarks für alle Berufsgruppen teilnehmen.

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