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Strategie und Umfeld
In einem kompetitiven Markt­umfeld arbeitet das USZ fokussiert daran, die Organi­sation in nach­haltige Struk­turen zu über­führen, interne Abläufe stetig zu ver­bessern und die Zusam­men­arbeit mit anderen Institu­tionen für eine integrierte Ver­sor­gung voran­zutreiben.

Organisation und Kultur

Neue Organisation im Kerngeschäft

Das USZ startete am 1. Januar 2022 mit einer neuen Organisationsstruktur im Kerngeschäft ins neue Jahr. Die Reorganisation war eine Empfehlung aus den Berichten von Res Publica und der kantonsrätlichen Aufsichtskommission für Gesundheit und Bildung (AGB).

Die neue Organisation zeichnet sich durch klare Führungslinien und Verantwortlichkeiten aus. Die Spitaldirektion verfügt nun über die Weisungsbefugnis gegenüber den Direktorinnen und Direktoren der Kliniken und Institute. Diese wird durch die Ärztliche Direktion wahrgenommen. Anders als in der Vergangenheit, darf der Ärztliche Direktor im neuen Führungsmodell nicht zugleich Direktor einer Klinik oder eines Instituts sein. Als Grundstruktur bleiben die Kliniken und Institute bestehen. Sie wurden organisatorisch auf drei Medizinbereiche verteilt, die jeweils durch einen Ärztlichen Co-Direktor oder eine Ärztliche Co-Direktorin geführt werden. Damit wurde die Führungsspanne der Ärztlichen Direktion verkleinert. Der Medizinbereich «Ambulante Medizin», der der Direktorin Pflege und MTTB unterstellt ist, besteht seit 2020.

Die Mitarbeitenden der Pflege und MTTB sind in der neuen Organisation direkt den Direktorinnen Pflege und MTTB unterstellt. Dasselbe gilt für die betriebswirtschaftlichen Leiterinnen und Leiter der Medizinbereiche, die nun der Direktion Finanzen rapportieren.

Interne Dienstleistungen nach Bedarf

Handlungsleitend für die Reorganisation war das in der USZ-Strategie 2025 verankerte Prinzip, dass sich das USZ in Zukunft in Plattformen organisiert. Diese Vorgabe konnte bereits im ambulanten Geschäft mit SUED 2A und dem ambulanten Gesundheitszentrum USZ Flughafen sowie mit dem zentralen Betten- und Ressourcenmanagement umgesetzt werden. Der Vorteil der Plattformen ist eine bessere Auslastung von Infrastrukturen und Dienstleistungen. Die mit der Plattformorganisation einhergehende Standardisierung erhöht insgesamt die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Dienstleistungen. Die Kliniken und Institute des USZ sind Nutzniesser der verschiedenen horizontal organisierten Angebote und Dienstleistungen und können diese nach eigenem Bedarf abrufen.

Die Direktionen Pflege und MTTB haben mit der Reorganisation den Ansatz der Plattformorganisation konsequent umgesetzt. So kann Synergiepotenzial gezielt genutzt und eine erhöhte Systemflexibilität angesteuert werden.

Neuorganisation fördert die interprofessionelle Zusammenarbeit

Die neue Organisation des Kerngeschäfts hebt die Bedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Medizin hervor. Alle Bereiche werden durch die Vertretenden der verschiedenen Fachgebiete gemeinsam und gleichberechtigt geführt. Die neue Form der Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung in den Führungsgremien stellt hohe Anforderungen an die Sozialkompetenz der Führungskräfte. Indem alle Führungspersonen dieses Selbstverständnis der interprofessionellen und auf Austausch basierenden Zusammenarbeit leben, sich aktiv mit einbringen und ihren Teil der Verantwortung übernehmen, entwickelt sich eine neue, zukunftsweisende Führungskultur.

Unternehmenskultur wird weiterentwickelt

Parallel zur Neuorganisation des Kerngeschäfts wurde im Jahr 2022 ein Prozess zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur initiiert. In einer ersten Projektphase ging es darum, das Bewusstsein von Führungskräften und Mitarbeitenden für die Bedeutung kultureller Fragen zu schärfen und von ihnen ein breit abgestütztes Feedback zur Ist-Kultur wie auch zum Veränderungsbedarf für eine zukunftsfähige Kultur einzuholen.

Anlässlich einer Kadertagung mit den oberen Führungskräften sowie in acht Workshops über alle Berufsgruppen und Hierarchiestufen hinweg wurden im Frühjahr und Sommer 2022 detaillierte Feedbacks zur Kultur am USZ, zu offenen Themen und zu kulturellen Zielbildern erarbeitet. Wichtige Anhaltspunkte für die Kulturentwicklung konnten zudem aus der Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sommer 2022 abgeleitet werden.

Aus den so gewonnen Informationen und Erkenntnissen wurden die Grundlagen für eine Revision der USZ-Werte erarbeitet. Eine Unternehmenskultur basiert auf geteilten Werten und wird sicht- und fassbar darin, wie die Mitarbeitenden sie leben und pflegen. Deshalb ist die Erarbeitung zukunftsfähiger USZ-Werte ein erster Schritt bei der Gestaltung einer neuen Unternehmenskultur.

Als nächster Schritt sollen diese Werte in konkrete Handlungen und Aktivitäten übersetzt werden, welche dem USZ als Organisation helfen, die Werte breit zu verankern.