Das USZ versorgt zunehmend schwerkranke Patientinnen und Patienten
2022 war für das USZ ein schwieriges Jahr. Der Fachkräftemangel in der Pflege und die dadurch notwendig gewordenen Bettensperrungen prägten das Bild. Dank zahlreicher Massnahmen und einer strengen Kostendisziplin konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Verschlechterung des operativen Ergebnisses verhindert werden. Verschiedene Sonderlasten führten dennoch zu einem Verlust in der Höhe von CHF 22.1 Mio.
Das USZ hat Massnahmen ergriffen, um dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken. Darunter etwa attraktivere Anstellungsbedingungen, neue Arbeitszeitmodelle, aber auch Organisations- und Prozessverbesserungen. Das Ziel dieser Bemühungen ist es, die Mitarbeitenden zu entlasten, dadurch Bettensperrungen zu vermeiden sowie die hohe Behandlungsqualität jederzeit zu gewährleisten.
Nach wie vor finanziell und auch organisatorisch sehr anspruchsvoll für den Betrieb sind die kostenintensiven Investitionen in die Bestandesbauten sowie die operationellen Effizienzverluste in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten.
Strategische Schwerpunkte
Mit dem Fachkräftemangel, neuen Rollenbildern, dem demografischen Wandel, zunehmender Multimorbidität der Patientinnen und Patienten sowie der Digitalisierung steht das Schweizer Gesundheitswesen vor tief greifenden Veränderungen. Damit das USZ auch in Zukunft zu den führenden Spitälern in der Schweiz gehört und ein international relevantesZentrum der universitären Medizin bleibt, wurde 2022 die Erarbeitung der Strategie USZ 2030 begonnen.
Weitere Trennung ambulantes und stationäres Geschäft
Bereits mit der Inbetriebnahme des Modulbaus SUED 2 und des ambulanten Gesundheitszentrums USZ Flughafen wurden die ambulanten Einheiten einiger Kliniken von den stationären Strukturen getrennt. Im Jahr 2022 konnte diese Trennung mit der Bildung der Betriebsplattform Tageskliniken weiter ausgebaut werden. Ebenso wurde mit der Neuausrichtung des Kerngeschäfts die stationäre Pflege zunehmend als Plattform organisiert. Sowohl die Trennung von ambulanter und stationärer Medizin wie die Etablierung von Plattformen ermöglichen unter anderem standardisierte Prozesse und damit eine effiziente Leistungserbringung.
Forschungszentren mit dem Cluster Universitäre Medizin Zürich
Das USZ beteiligt sich an der Förderung des Gesundheitsclusters Universitäre Medizin Zürich (UMZH). Das Forschungszentrum Comprehensive Cancer Center Zürich (CCCZ) leistet einen wichtigen Beitrag zum Ziel der UMZH, Zürich zum Zentrum für Präzisionsmedizin mit dem Schwerpunkt Onkologie zu entwickeln. Das Forschungszentrum The LOOP Zurich, das vom USZ mitgegründet wurde, bietet die einzigartige Möglichkeit, die universitären Spitäler mit ihrem Zugang zu Patientinnen und Patienten mit der etablierten Forschungsinfrastruktur der Hochschulen Universität Zürich und ETH Zürich in gemeinsamen Projekten zu verknüpfen.